Ein Haus wie im Paradies

Wir starten die Tour im Garten des Einfamilienhauses mit Blick auf die Fassade. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, sehen wir, wie sich das Haus vollständig zum Außenbereich hin öffnet.Die Terrasse geht unmerklich in einen Innenhof über, der nahezu von allen Winkeln des Hauses einsehbar ist. Dadurch wird eine optische Durchlässigkeit erreicht, die uns stark beeindruckt. Es gibt zudem eine freischwebende Plattform, die dem oberen Stockwerk als Balkon, der Terrasse im Erdgeschoss als Überdachung dient. Das Flachdach des Hauses ist über und über mit Pflanzen bedeckt.

Habt ihr den kleinen Wasserkanal am Rand des Gartens entdeckt? Ihr werdet später sehen, dass dieses Wasser auch im Inneren ein wichtiges gestalterisches Element darstellt.

Hereinspaziert! Wir betreten nun den großen, offen gestalteten Wohnbereich des Hauses, in dem Wohn- und Esszimmer nahtlos ineinanderübergehen. Durch die Verwendung von Holz und Rottönen strahlt der Wohnbereich von Gemütlichkeit. Der runde Tisch steht für Geselligkeit und der Freude am gemeinsamen Alltag. Im Hintergrund erblicken wir einen Innenhof, der nicht nur herrlich grün, sondern auch lichtdurchflutet ist. Das schauen wir uns gleich ein bisschen genauer an!

Die unangefochtene Hauptprotagonistin der Inneneinrichtung ist die Natur. Ein großer Bereich des Erdgeschosses ist wie ein Garten gestaltet: Kies, ein paar Trittsteine, Farne und sogar eine Palme fanden ihren Weg ins Haus. Der Indoor-Garten schafft eine einzigartige Atmosphäre voller Leben und steigert das Wohlbefinden. Ein weiterer Pluspunkt: Die Vegetation wirkt sich positiv auf das Mikroklima aus.

Erinnert ihr euch noch an den kleinen Kanal vom ersten Bild? Er macht nicht etwa vor den Außenmauern des Hauses halt, sondern ist auch für das Innendesign ein wichtiges Element. Das Metallbecken erstreckt sich weit ins Innere des Hauses hinein und bildet so eine weitere Verbindungslinie zwischen Innen- und Außenbereich. Das Wasser fließt parallel zum langgestreckten Flur. Gemeinsam mit dem Holzboden, den weißen Wänden und der stimmungsvollen Beleuchtung ergibt sich eine einzigartige Dynamik.

Das Herz des Gebäudes ist ein verzweigter Korridor, der die abgehenden Räume voneinander abtrennt und gleichzeitig miteinander verbindet. Hier gibt es viele kleine gemütliche Ecken und Nischen, die zum Verweilen und Ausruhen einladen. Insbesondere natürlich dank der innenliegenden Terrasse, die wie ein kunstvolles Gemälde einen immer wieder zum Innehalten veranlasst. Sie bildet den Übergang von der Lobby zum Wohnzimmer.

Bei dieser üppigen Vegetation könnten wir glatt vergessen, dass wir uns immer noch im Inneren des Hauses befinden. Der Fuß der Treppe nach oben befindet sich imInnenhof, der durch das offene Dach lichtdurchflutet ist. Ähnlich wie bei einer Pergola besteht das Dach hier lediglich aus vielen kleinen Holzbalken, die interessante Schattenspiele auf die weißen Wände zaubern. Was wir hier sehen ist wahrlich ein repräsentatives Beispiel für  zeitgenössische Architektur in Mexiko.

Wir entlassen euch wieder in euren Alltag mit diesem letzten Foto. Nachdem wir die Treppe hinauf gestiegen sind, stehen wir in einem großen Flur. Von hier hat man Zugang zu den privaten Bereichen der Eigentümer. Bei der Gestaltung der Räumlichkeiten haben sich die Architekten für eine Kombination von überwiegend weißen Wänden entschieden, an deren Seite dunkles Holz und eine rote Akzentwand gestellt wurden. Das Interessante an diesem Raum ist die spannende Asymmetrie, die sich insbesondere durch das zum Teil offene Dach des Hauses ergibt.

Viele schöne Ideen, um einen Innenhof ansprechend zu gestalten, findet ihr in diesem Ideenbuch.