Illuminierung kultureller Bauwerke

Mandy Markwordt – homify Mandy Markwordt – homify
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Geheimnisvoll beleuchtete Schlösser und Burgen üben auf uns eine magische Anziehungskraft aus. Ein gekonntes Spiel aus Licht und Schatten lässt die Gebäude meist noch pompöser wirken und hebt sie vom restlichen Stadtbild deutlich ab. Wir haben uns ein paar historische Bauwerke und deren Inszenierung durch Licht einmal genauer angesehen. Und auf unserer kulturellen Reise durch Deutschland, Wien und China kommen wir auch nicht an modern illuminierten Gebäuden vorbei.

Die Wiener Staatsoper

Die verzierte Steinfassade der Wiener Staatsoper ist an allen Seiten der Fassade beleuchtet. Die Beleuchtung wurde besonders gebäudenahe angebracht, sodass es scheint, als würde das Gebäude von sich heraus strahlen. Am hellichten Tag fallen die 471 Lichtpunkte kaum auf.  

Mit der sogenannten Fresnel-Optik wird das Licht ohne eine harte Kante gestreut und das Gebäude großflächig bestrahlt. Auch die Dachlandschaft ist gleichmäßig mit linearen Leuchten und einigen Strahlern mit Lichtaufdehnungsfiltern illuminiert. Die Beleuchtung ist hier bewusst direkt auf das Gebäude gerichtet, damit das Licht nicht in den Nachthimmel strahlt – umso besser kommt die Oper zur Geltung.

Das Bodemuseum in Berlin

Auch die Fassade des Bodemuseums auf der Berliner Museumsinsel wurde von Lichtplanern professionell illuminiert. Für die Beleuchtung des Außenbereichs entschied man sich für eine neutralweiße Lichtfarbe, die der Farbe des Mondlichtes gleicht. Mit einer wärmeren Lichtfarbe werden im oberen Bereich des Gebäudes Akzente gesetzt.

Damit die Steinfassade des Museums auch nachts besonders gut zur Geltung kommt, achteten die Experten auf eine hohe Farbwiedergabequalität des Lichtes. So werden das Material und die Farbnuancen der Fassade bestens hervorgehoben.

Stadtpalais Liechtenstein

Das Stadtpalais Liechtenstein in Wien wurde Anfang des 18. Jahrhunderts fertiggestellt und war seinerzeit das erste bedeutende hochbarocke Bauwerk. Umso wichtiger ist bei solch altehrwürdigen und in der Regel denkmalgeschützten Bauwerken die entsprechende Lichtinstallation: Die prunkvollen Räume sollen gebührend ausgeleuchtet, die Materialien und Farben dabei allerdings nicht strapaziert werden. 

In dem Stadtpalais wurden 2.000 alte Glühbirnen durch moderne und energiesparende LEDs ersetzt. Allein in diesem vergoldeten Zinkkronleuchter im Tanzsaal sind 267 Leuchten notwendig. Das Besondere an diesen LED-Lichtern: In Form von Wachskerzen fügen sie sich perfekt in das barocke Ambiente ein. 

Palais Epstein

Das Palais Epstein befindet sich ebenfalls in Wien und wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Stil des Historismus errichtet. Extra für diesen Festsaal entwickelten die Experten von podpod design zeitgemäße und doch ins historische Ambiente passende Deckenaufbauleuchten. Die alten Kunststoff-Kerzenlampen der Wandarmleuchten mussten weichen und wurden durch eine neue Lichttechnik und Glaszylinder ersetzt.

Grand Theatre in Tianjin

In Berlin illuminierten sie das Bodemuseum und auch in China ist ihr Talent als Lichtplaner gefragt: die Conceptlicht GmbH. Die Außenfassade des chinesischen Grand Theatre statteten sie komplett mit LEDs aus. Diese sind so in die Fassadenstruktur integriert, dass man lediglich das vom Aluprofil reflektierte Licht und die LEDs selbst nicht sieht. Durch diesen Trick wird mit der Beleuchtung ein besonders magischer Effekt erzielt. Entworfen wurde das Gebäude übrigens von den gmp-Architekten, die auch einige Stadien für die WM in Brasilien gestaltet haben. 

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