7 Säulen des Pools: Praktische Tipps zu Bau und Kosten

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Garten in der Thermenregion, BEGRÜNDER BEGRÜNDER Pool
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Der Traum vom eigenen Pool im Garten erwacht bei wärmeren Temperaturen zu neuem Leben. Nicht immer ist das Errichten eines fertigen und freistehenden Pools dann die richtige Wahl. Wenn ihr euch entscheidet, euren Pool in Eigenregie auszuheben, zu mauern und zu installieren, steht euch ein größerer Gestaltungsspielraum offen.

Der Platz im Garten ist vorhanden und die Baugenehmigung auch? Dann kann es ja losgehen! Ein solches Vorhaben ist zeit- und kostenintensiv, die richtige Planung empfiehlt sich daher sehr. Was ihr beim Betonieren, Mauern und Fliesen beachten solltet und welche Kosten auf euch zukommen, erfahrt ihr im folgenden Ideenbuch.

Die Vorbereitungen

Im Allgemeinen lässt sich festhalten, dass ihr durch Eigenleistung durchaus sparen könnt. Dabei gibt es bestimmte Schritte im Poolbau, die ihr dennoch besser an den Fachmann abgebt. In den Vorbereitungen lassen sich folgende Maßnahmen erledigen:

  • Bereich, in dem der Pool angelegt werden soll, abmessen und abstecken.
  • Bereich, der später den Außenbereich des Pools darstellt, abmessen und abstecken.
  • Projektzeichnung anfertigen.

Sobald die Planung abgeschlossen und der Platz für den Pool gefunden ist, könnt ihr mit dem ersten Schritt beginnen: den Erdarbeiten.

1. Erdaushub in Eigenregie

Kleine Pools können gegebenenfalls mit Schaufel und Spaten ausgehoben werden. Im Allgemeinen empfiehlt sich jedoch die Zuhilfenahme eines Baggers. Bei einer Poolgröße von 30 Kubikmetern – 5,5m breit x 3m lang x 1,5m tief – könnt ihr mit 5 Tagen Arbeitszeit rechnen.

Die Kosten für die reine Baggermiete belaufen sich voraussichtlich auf etwa 800 €. Lasst ihr diese Arbeiten komplett durch einen Fachbetrieb durchführen, liegen die Kosten bei ca. 2.000 €.

Entsorgung des Erdreichs

Die Erde muss, nachdem sie aufgehoben wurde, auch irgendwo hin. Soll sie entsorgt werden, könnt ihr ein Unternehmen beauftragen, dass das Erdreich per Container abtransportiert. Die Kosten für den Abtransport von etwa 70.000 Tonnen Erdreich liegen bei 2.400 €.

2. Die Bodenschalung – Vorbereitung und Schüttung

Um eine Bodenplatte anzufertigen, muss im nächsten Schritt eine Einschalung errichtet werden. Dafür baut ihr Bohlen auf, richtet sie in der korrekten Größe zueinander aus und fixiert sie.

Für das Errichten der Bodenschalung solltet ihr reine Materialkosten in Höhe von 250 € bis 300 € einkalkulieren. Um die Bodenplatte anzufertigen, tackert ihr nun an die Bohlen eine Baufolie, bevor ein Fachbetrieb im nächsten Schritt das Beton eingießt.

Bodenplatte anfertigen und Ringanker setzen

Wie tief der Aushub für einen Pool angesetzt werden sollte, hängt von vielen Faktoren ab, wie u.a. auch dem Standort und dem Klima. Ihr solltet euch zur Drainageschicht, Betonplatte und Anzahl und Beschaffenheit der Stahlmatten im Vorfeld unbedingt beraten lassen.

Desweiteren werden in diesem Schritt Ringanker in Vorbereitung auf die Wände eingebracht.  Die reinen Materialkosten schlagen je nach Umfang mit etwa 1.500 € zu Buche.

Beton einfüllen

Für eine Bodenplatte mit einer Fläche von 15 Quadratmetern und einer Stärke von 0,2 Metern benötigt ihr mindestens 3 Kubikmeter Fließbeton. Die reinen Materialkosten sind auch hier vom Anbieter abhängig, aber im Allgemeinen könnt ihr mit mindestens 400 € rechnen.

Beton-Arbeiten sind grundsätzlich nicht ohne weiteres in Eigenleistung zu bewerkstelligen. Dementsprechend könnt ihr auch überlegen, Angebote von Fachbetrieben für die Komplettmaßnahme Beton einzuholen.

3. Die Beckenwände errichten

Als Alternative zum fertigen Einbaubecken aus Stahl kann ein Pool auch mit Schalungssteinen, auch Hohlblocksteine genannt, gemauert werden.

In jede dritte Reihe setzt ihr hierbei U-Steine, die mit Beton aufgefüllt für die notwendige Stabilität der Wände sorgen. Zudem könnt ihr durchgängig mauern und die Löcher für Zu- und Ableitungen später bohren. 25 Quadratmeter Schalungssteine kosten im Schnitt 450 €.

Innenwände verputzen

Zum Verputzen der Innenwände verwendet ihr idealerweise einen wasserfesten Putz wie etwa Kalk-Zementmörtel.

In Vorbereitung auf die Maßnahme fixiert ihr sogenannte Schnellputzprofile an den Wänden. Daraufhin zieht ihr den Putz mit der Kelle auf.

Außenwände verputzen, abdichten und mit Noppenfolie versehen

Außen verputzt ihr die Wände ebenfalls mit Kalk-Zementmörtel. Sobald dieser getrocknet ist, könnt ihr eine Schicht Bitumendickbeschichtung auftragen. Diese dient dazu, den Poolbau vor der Feuchtigkeit des Erdreichs zu schützen.

Als letztes installiert ihr eine Noppenfolie an den Außenwänden, die einen Extra-Schutz gegen äußere Beschädigung bietet.

4. Zu- und Ableitungen installieren

Wenn ihr euch hinsichtlich der Sanitärinstallation an einen Fachbetrieb wendet, solltet ihr klären, inwiefern eigens ausgeführte Vorarbeiten Kosten sparen können. Dabei geht es hauptsächlich um

  • das Verlegen und Fixieren der Rohre,
  • das Verkleben der Muffen,
  • und das Abdichten der Leitungen und Gewindebindungen.

5. Erde am Außenrand wieder auffüllen

Um Rohre und Leitungen vor dem möglichen Eindrücken durch das Erdreich zu schützen, bringt ihr allseits etwa 10 cm Sand oder feinen Kies in die Grube ein.

Danach kann Erde eingeschüttet werden. Jede Lage könnt ihr mit einem Handstampfer verdichten.

6. Fliesen für die Innenverkleidung

Für das Fliesen des Pools können Modelle aus Keramik, Feinsteinzeug oder Glas verwendet werden. Beim Verlegen von Fliesen als Innenverkleidung müsst ihr die langen Trocknungszeiten des Betons beachten.

Fliesen sind in der Anschaffung teurer und in der Verarbeitung aufwendiger als etwa ein Anstrich oder eine Folie. Allerdings sind Fliesen auch langlebiger, gesünder und einfacher hygienisch sauber zu halten.

7. Becken prüfen und mit Wasser befüllen

Bevor ihr das erste Mal Wasser einfüllt, solltet ihr Boden und Wände genau prüfen. Sind die Fliesenfugen versiegelt bzw. sind die Foliennähte versiegelt?

Füllt das Wasser etappenweise ein und beobachtet das Verhalten des Pools. Entstehen Luftblasen an manchen Stellen? Oder ist der Wasserpegel über Nacht gesunken?

Wie errechnen sich die Gesamtkosten?

Die Kosten für einen gemauerten Pool hängen von folgenden Punkten ab:

  • Welche Arbeiten führt ihr in Eigenleistung durch und welche Arbeiten übergebt ihr an einen Fachbetrieb?
  • Wie groß und tief wird der Pool?
  • Kosten für die Erdarbeiten,
  • Kosten für das Fundament und die Bodenplatte,
  • Kosten für das Mauerwerk,
  • Kosten für das Verputzen und das Auskleiden des Pools,
  • Kosten für die Anschlüsse und Sanitärinstallation
  • und Kosten für das Poolzubehör.


Pool und Außenbereich mit Zubehör gestalten

Sind alle direkten Arbeiten abgeschlossen, kann die Pool-Leiter installiert werden (insofern eine vorgesehen ist.) Außerdem wird im abschließenden Schritt die Poolumrandung gestaltet.

Das Streifenfundament zur Vorbereitung für die Randplatten wird gesetzt. Werden diese Arbeiten durch den Fachmann ausgeführt, schlagen sie mit etwa 2.000 € zu Buche. Hinzu kommen die Materialkosten für die gewünschten Umrandungsplatten.

Fazit: Einen Pool zu mauern ist eine aufwendige Maßnahme. Doch setzt sie sich aufgrund ihrer Langlebigkeit und qualitativen Verarbeitung im Allgemeinen gegen die Installation eines Fertigpools durch. Mit dem richtigen Fachbetrieb an eurer Seite, könnt ihr euch den Traum vom eigenen Pool im Garten wunderbar verwirklichen!

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