Bauen für die Ewigkeit: ein über 600 Jahre altes Haus

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Wohnhaus ET, plan.G [innenarchitekten] plan.G [innenarchitekten] Classic style houses
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Im Stadtkern von Nabburg steht ein hübsches rotes Haus, das von den Innenarchitekten Plan.G denkmalgerecht saniert wurde. Ein Restaurator stellte fest, dass das Stadthaus Balken beherbergt, die aus der Winterfällung von 1420/1421 stammen. Man geht jedoch davon aus, dass das Gebäude noch älter ist. Schaut man sich dieses Haus an, das mit nachhaltigen Materialien gebaut wurde, fragt man sich, warum man den heutzutage weitverbreiteten, kurzlebigen Kunststoff überhaupt noch gebrauchen sollte. Aber – macht euch selbst einen Eindruck!

Lage

Eingebettet in einem historischem Kontext, liegt das Gebäude im mittelalterlichen Stadtkern von Nabburg, einer kleinen Stadt in der Oberpfalz in Bayern. Linksseitig liegt die Stadtpfarrkirche, die während eines Brandes einen Turm verlor. 

Sanierung

Das Haus erhielt nach der Sanierung neue Fenster, die, um den Charme des Bestand zu wahren, an gleicher Stelle blieben. Für die Fassade wählte man einen knalligen Rotanstrich, sodass sich das Gebäude trotz der behutsamen Veränderung in der Gebäudehülle von den umliegenden Häusern deutlich absetzt. An die Rückseite wurde ein Balkon angesetzt, der gegen den einstigen Erker, der sich über zwei Etagen zog, ausgetauscht wurde. Das Raumprogramm des charmanten Gebäudes beinhaltet neben einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern auch ein Büro und einen Ausstellungsraum. 

Ausstellungsraum

Werfen wir einen Blick in das Innere des Hauses. Absolut traditionell wurden die Wände des Gebäudes aus Stein errichtet, die noch heute das innenarchitektonische Konzept deutlich prägen. Die Steine haben nicht nur eine besondere optische Wirkung, sondern tragen bedeutend zum Raumklima bei. Im Sommer wirken die Steine wie eine natürliche Klimaanlage, die das Innere angenehm kühl halten.

Badezimmer

Im Badezimmer machte man Gebrauch von unterschiedlichen Materialien, die sich trotz der unterschiedlichen Haptiken bestens ergänzen und ein homogenes Erscheinungsbild ausstrahlen. Dominiert wird der Raum von dem historischen Gebälk. Das Duschbecken wurde ebenerdig in den Holzfußboden eingefasst und erleichtert dadurch das Begehen. 

Küche

Insgesamt gliedert sich die Küche in drei Zonen. Im Mittelpunkt steht eine Kochinsel, die von zwei weiteren Arbeitsinseln gesäumt wird. Aufgrund der unterschiedlichen Bereiche, die in einem gewissen Abstand zueinander stehen, können mehrere Personen in der Küche arbeiten, ohne sich zu behindern. Der Wohnbereich wurde mit Kieferndielen ausgelegt, die ein wohnliches Ambiente verströmen und sich optimal in den innenarchitektonischen Kontext des alten Gemäuers einfügen.

Treppe

Über eine Treppe gelangt man in das höher liegende Geschoss. Die Treppe, die an das Design einer bequemen Leiter erinnert, trennt wie eine zentral stehende Skulptur den Innenraum. 

Weitere Anregungen zu Treppen findet ihr in dem Ideenbuch: Sieben unterschiedliche Treppen

Wohnen

Die einst kleinteilige Struktur des Hauses wurde aufgelöst, sodass die Räume ineinander fließen und das Leben und Wohnen in einem zusammenhängenden Verhältnis stattfindet. Wendet man der Küche den Rücken zu, schließt sich das geräumige Esszimmer an. 

Garderobe

Für die Garderobe wurde viel Platz eingeplant, um dem Ankommen und Verlassen eine geordnete Struktur zu verleihen. Linksseitig wurde eine ungewöhnlicher Wandbelag gewählt, um den Blick auf die Wand zu lenken: grüne Matten in Grasoptik. Die Balken der Holzdecke wurden weiß gestrichen, um den niedrigen Raum heller wirken zu lassen. 

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